Wu-Stil Tai Chi Chuan Markus Feichtenbeiner
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Gesundheit - Philosophie - Kampfkunst
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Tai Chi Chuan als Kampfkunst
 
Schon der Name Tai Chi Chuan (Faustkampfkunst nach den höchsten Prinzipien, siehe auch Tai Chi > Grundlagen) deutet darauf hin, dass es sich ursprünglich um eine Kampfkunst handelte. Auch wenn heute das Tai Chi Chuan oft hauptsächlich unter dem gesundheitlichen Aspekt trainiert wird und das auch bewusst in vielen Stilen durch Vereinfachung der Formen und Abschwächung der kämpferischen Bewegungen unterstützt wurde, sind in vielen Bewegungen der Formen und besonders in den Partnerübungen noch mögliche Anwendungen zu erkennen.
Leider wird der Kampfkunstaspekt von vielen Tai Chi Lehrern komplett ausgeklammert, was meiner Meinung nach das vollständige Verstehen der faszinierenden Kunst des Tai Chi Chuan behindert. Ich versuche in meinen Unterrichten und Seminaren den Schülern, neben den gesundheitlichen Wirkungen auch ein Grundverständnis für die Kampkunst zu vermitteln. In speziellen Einheiten wird auch ganz explizit auf die Möglichkeiten der Anwendung als Kampfkunst und in der Selbstverteidigung hingearbeitet.
 
Das Tai Chi Chuan zählt zu den weichen Kampfkünsten und versucht sich dem Partner anzupassen, um dann die günstige Gelegenheit für die Verteidigung zu erkennen und den Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Die Basis für das Verständnis des Tai Chi Chuan als Kampfkunst ist das Beherrschen der Formen (Ruhe, Fließen und exakte Positionen durch die langsamen Formen und zusätzlich die Dynamik durch die Waffenformen) und das Training des Pushing Hands, die Partnerübungen (siehe auch Wu-Stil > Pushing Hands), bei denen der Schüler lernt sich in den Partner einzufühlen (zu "hören"), um dann auf die Angriffe intuitiv reagieren zu können.
In grundlegenden Übungen werden dann Fitness, Ausdauer und Beweglichkeit geschult, sowie Fauststöße, Tritte, Würfe und Hebel trainiert.
Zuerst sind die Übungen klar vorgegeben, um ein Rundum-Verständnis zu bekommen und Verletzungen vorzubeugen. Später, wenn die Bewegungen verstanden und natürlich sind, werden die Übungen dann immer individueller, dynamischer und anwendungsorientierter.
 
Eine wichtige Ergänzung zum Training des Tai Chi als Kampfkunst ist das Dian Xue, die Anwendung der vitalen Punkte am menschlichen Körper. Das Chin Na, das Training der Anwendungen der Bewegungen aus den Formen (mit und ohne Waffen), das Training von Hebeln, Würfen und Selbstverteidigung, rundet das Ganze ab.
 
Bei Interesse gibt es dann auch das freie Pushing Hands (San Shou), die freie Selbstverteidigung und den Freikampf (San Da).
 
 
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